Lost Country (Lost Country)

Serbien/Kroatien/Frankreich, 2023, 98 min, Regie: Vladimir Perišić, serbisch mit deutschen Untertiteln, Deutsche Untertitelung: Film ohne Grenzen e.V.

Belgrad 1996. Draußen protestieren Studierende und Jugendliche gegen das Regime von Milošević, drinnen hockt Stefan, der Sohn der Pressesprecherin der Regierungspartei.

Mehrere Staaten haben sich bereits von Jugoslawien abgespalten, nun wankt auch Miloševićs Regime. Bei den Wahlen gewinnt die Opposition in den größten Städten, doch die Regierungspartei erkennt die Niederlage nicht an, hält an der Macht fest und annulliert die Wahlen. Der Protest auf der Straße wächst. Das Gesicht der Partei ist deren Sprecherin Marklena. Ihr 15jähriger Sohn Stefan gerät in Gewissenskonflikte: einerseits liebt er seine Mutter, andererseits erlebt er den Zuspruch für die Protestbewegung „Zajedno“. Seine Freunde wenden sich von ihm ab, er wird einsamer und verzweifelter.

Vladimir Perišić arbeitet in „Lost Country“ seine eigene Jugend als Sohn von Miloševićs Kulturministerin auf. Ein emotional vielschichtiges Zeitportrait aus ungewöhnlicher Perspektive.

Verleih: Memento Films
Festivals: Cottbus 2023