Rumänien 2020, 81 min, OmU, Regie: Eugen Jebeleanu
Cristi, ein junger rumänischer Gendarm, versucht, das Gleichgewicht zwischen zwei scheinbar gegensätzlichen Teilen seiner Identität zu finden: dem eines Mannes, der in einer macho-hierarchischen Umgebung arbeitet, und dem eines verschlossenen schwulen Mannes, der versucht, sein Privatleben geheim zu halten. Im Versuch, sich an die heteronormativen Strukturen seines Umfelds anzupassen, verkörpert er den Konflikt und die Verwundbarkeit vieler LGBTQ+ Menschen aus Rumänien und auch anderswo.
Ein Mann in toxisch-maskulinem Umfeld
Als die Aufführung eines queeren Films von homophoben Ultra-Nationalist*innen gestört wird – basierend auf einem Protest in Bukarest aus dem Jahr 2013, als konservative Gruppen die Vorführung eines LGBT-Films in einem Kino unterbrachen – wird Cristis Truppe zu einem Einsatz in das örtliche Kino gerufen. Dort trifft er nicht nur auf die wütende Meute, sondern auch auf einen alten Bekannten. Als dieser droht, ihn zu outen, gerät die Situation außer Kontrolle…
In Bezug auf die Akzeptanz von und den Umgang mit Homosexualität ist Rumänien sehr konservativ. Homosexualität wurde 1996 im Privatbereich legalisiert. Erst 2001 wurde durch eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte der Artikel des rumänischen Strafgesetzbuches aufgehoben, der öffentliche Erscheinungsformen von Homosexualität bestrafte.
Termine:
23.11.2022 21:45 Uhr Schauburg Dresden
25.11.2022 19:30 Uhr Zentralkino Dresden
Weitersehen:
IMDB – International Movie Database
Missing Films – Film Verleih